Applaus für Gretel Bergmann - Schulprojekt für Toleranz
und Menschenrechte

Über Gretel Bergmann

Gretel Bergmann wurde 1914 im oberschwäbischen Laupheim geboren und stammt aus einer jüdischen Unternehmerfamilie. Sie gewann bereits als Jugendliche für den Ulmer Fußball-Verein im Hochsprung viele Medaillen.

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde Gretel Bergmann 1933 wegen ihrer jüdischen Herkunft aus ihrem Sportverein ausgeschlossen. Daraufhin verließ sie Deutschland und reiste nach England, wo sie große sportliche Erfolge feierte.

Als die Olympischen Spiele stattfinden sollten, forderte das Ausland vom NS-Regime die Teilnahme auch jüdischer Sportler, wie Gretel Bergmann. Daraufhin zwangen die Nationalsozialisten Gretel Bergmann zur Rückkehr, indem sie ihrer in Deutschland verbliebenen Familie drohten.

Sie sagte: „Ich wusste von Anfang an, seit 1934, dass ein Weg gefunden werden würde, um mich auszuschließen und davor fürchtete ich mich Tag und Nacht.“

Obwohl sie kaum geeignete Trainingsmöglichkeiten hatte qualifizierte sie sich für Olympia und stellt sogar den deutschen Rekord im Hochsprung ein mit 1,60 m.

Als 1936 das Schiff mit der US-Mannschaft an Bord die USA verließ, teilte man am nächsten Tag Gretel Bergmann mit, dass sie nicht an den Olympischen Spielen teilnehmen darf, weil ihr Leistungsstand angeblich nicht ausreiche. Der Öffentlichkeit sagt man sie sei verletzt. Man wollte nicht, dass eine Jüdin gewinnt!

Gretel Bergmann wanderte 1937 in die USA aus und gewann dort die nationalen Meisterschaften im Hochsprung (1937, 1938). Mit Kriegsbeginn 1939 war ihre sportliche Karriere beendet, und sie widmete sich ihrer Familie und der Kindererziehung. Sie lebte in New York, wo sie 2017 im Alter von 103 Jahren starb.

Quelle: Wikipedia